Digitale Medien sind integraler Bestandteil schulischer Lern- und Kommunikationsprozesse. Sie beeinflussen nicht nur die methodisch-didaktische Gestaltung von Unterricht, sondern auch die Qualität und Struktur pädagogischer Beziehungen. Insbesondere im digital unterstützten Präsenzunterricht verschränken sich analoge und digitale Interaktionen zu hybriden Lernräumen – häufig geprägt von widersprüchlichen Erwartungen, unklaren Rollenbildern und knappen Ressourcen.
Im Mittelpunkt des Workshops stehen Fragen professioneller Beziehungsarbeit im Kontext einer mediatisierten Schulpraxis. Aus bindungstheoretischer, medienpädagogischer und professionsbezogener Perspektive werden unter anderem folgende Leitfragen diskutiert:
- Welche Potenziale bieten digitale Medien für den Aufbau und die Gestaltung positiver Lehrer-Schüler-Beziehungen?
- Welche Herausforderungen zeigen sich im Hinblick auf Kommunikation, Rollenverständnis und Belastung?
- Welche (medien)pädagogischen Ansätze fördern eine gelingende Beziehungsgestaltung im Unterricht?
Anhand aktueller Studienergebnisse, Fallvignetten und konkreter Unterrichtsszenarien bietet der Workshop Raum für kollegialen Austausch, kritische Reflexion und praxisnahe Anregungen. Ziel ist es, Orientierungspunkte für eine beziehungsorientierte Unterrichtsgestaltung zu entwickeln, die den Herausforderungen einer zunehmend digital geprägten Bildungslandschaft begegnet – ohne den Kern pädagogischer Beziehung aus dem Blick zu verlieren.